Beschwerden in der Schwangerschaft

Gerade in den ersten Wochen der Schwangerschaft haben werdende Mütter hart mit der Umstellung Ihres Körpers zu kämpfen. Die Organe, das Nerven-, Kreislauf- und Hormonsystem verändern sich und die Mutter muss sich erst an diese Umstellung gewöhnen.

Zum einen treten in der frühen Schwangerschaft häufig Blutungen auf. Diese Blutungen sind aber relativ normal und müssen nicht gleich ein Problem für Mutter und Kind darstellen. Meist sind leichte Schmierblutungen normal. Sollte in der 4. Schwangerschaftswoche ein leichter blutiger Ausfluss auftreten, dann ist es relativ wahrscheinlich, dass dies die Nidationsblutung ist, die durch die Einnistung der Frucht in die Gebärmutterschleimhaut verursacht wird. Diese ist aber völlig normal und gibt keinen Grund zur Panik. Sollten zu den Blutungen in der Schwangerschaft starke Schmerzen auftreten, dann sollten Sie direkt einen Arzt aufsuchen, denn dies könnte ein Hinweis auf eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter sein. Sollte eine Blutung erst im späteren Stadium der Schwangerschaft auftreten, etwa in der 28. Woche, dann sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, denn dies könnte ein Hinweis auf eine Fehlgeburt sein. Wenn Sie Blutungen haben sollten Sie sich sofort hinlegen und Ihre Beine und Hüften höher als die Schultern legen. Nehmen Sie keine Medikamente zu sich und lassen Sie sich von einem Krankenwagen liegend ins Krankenhaus bringen. Allerdings kommen solche Probleme sehr selten vor und man sollte sich nicht schon vorher durch solche Dinge beunruhigen lassen.

In den ersten drei Monaten tritt oft Übelkeit in der Schwangerschaft auf. Einen Grund dafür hat man bis heute nicht gefunden, aber man geht davon aus, dass die ganze Körperenergie der Gebärmutter gewidmet ist und die anderen Teile des Körpers nicht genug Energie abbekommen. Hier ein paar kleine Tipps, wie Sie die Überlkeit loswerden können, bzw. mindern können:

Riechfläschen mit ätherischen Ölen
Homöopathische Heilmittel aus der Apotheke
Ingwer
Akupunktur
wenig fette Speisen
viel frische Luft
Vitamin-B-Komplex
vor dem Aufstehen, also im Bett ein Stück Brot oder Zwieback essen und erst nach einer gewissen Zeit aufstehen
heiße Gemüsebrühe trinken
Teemischung aus Anis, Fenchel, Kümmel und Kamille

Häufig treten am Anfang der Schwangerschaft starke Rückenschmerzen meist im Kreuzbereich auf. Massagen und Wärmekissen wirken in solchen schmerzenden Situationen ganz gut. Schlafen Sie so oft es geht auf dem Bauch und legen Sie eine Rolle unter, damit Ihre Bandscheiben verschont bleiben. Am besten hilft jedoch, wenn Sie durch Schwimmen Ihre Wirbelsäulenmuskulatur stärken, weil Sie durch die Gewichtszunahme eine unnatürliche Körperhaltung einnehmen. Aber auch in der Schwangerschaftsgymnastik bekommen Sie hilfreiche Übungen, die die Rückenschmerzen etwas hemmen können.

In der Endphase der Schwangerschaft, etwa in den letzen 3 Monaten bekommen viele Frauen Sodbrennen. Dieser tritt häufig während der Ruhephasen auf. Dabei gerät Magensäure in die Speiseröhre, was bei schwangeren Frauen auf die hormonelle Situation und den Druck auf die Gebärmutter auf den Magen zurückzuführen ist. Deswegen sollten werdende Mütter nur leicht, kleine Mittagessen zu sich nehmen. Vermeiden Sie Reizstoffe wie Kaffee, essen Sie geschälte Mandeln, nehmen Sie täglich eine Mineralerdekapsel zu sich, essen Sie Orangen und Ananas, schlafen Sie mit einem Kissen im Rücken, kauen Sie trockenes Brot und trinken Sie Kartoffelsaft. Diese Faktoren können helfen, das Sodbrennen zu lindern oder es sogar zu beheben.

In der Schwangerschaft sollte die Einnahme von Medikamenten eigentlich komplett vermieden werden. Wenn Sie Medikamente brauchen, dann klären Sie dies vorher mit Ihrem Arzt ab. Sollten Sie an einer Erkältung oder Kopfschmerzen leiden, dann greifen Sie zuerst auf die natürlichen Heilmethoden zurück. Trinken Sie viel, besonders Tee, gehen Sie an die frische Luft und gönnen Sie sich die Ruhe, die Sie brauchen.

Müdigkeit in der Schwangerschaft

Ständige Müdigkeit ist während der kompletten Schwangerschaft eigentlich normal. Denn Ihr Körper arbeitet in der Schwangerschaft sehr hart, aber auch ein niedriger Blutdruck kann Ursache für die Müdigkeit sein. Machen Sie sich keinen Stress. Nehmen Sie Ihren Haushalt etwas lockerer, versuchen Sie sich Hilfe bei Ihrem Partner zu holen und schlafen Sie, wann immer Sie können. Gehen Sie regelmäßig spazieren und nehmen Sie Sich Zeit für Dinge, die Ihnen Spaß machen. Wenn Sie schon Kinder haben, versuchen Sie, jemanden zu finden, der Ihnen ab und zu das Kind abnimmt, damit Sie sich etwas Ruhe gönnen können.